Dreiviertel neu

Aufbruch. Wechsel. Farbenspiel. Gerade noch die Füße im Sand, schon den Schal um den Hals. Ab und zu glitzert sie noch durch, aber dann auf Sparflamme. So, als wäre ihr Akku bald leer und das Ladegerät gerade nicht griffbereit. Bunte Blätter fallen und Gedanken drehen sich wie Kleidungsstücke in der Waschmaschine.

 

Auf müde gespannten Fäden spielt

Der Wind sein Lied.

Die Hoffnung floh

Er klagt ihr nach.

(Friedrich Nietzsche)

 

Auf dem Tisch steht ein Teller mit Muscheln – zu kleine, um darin das Meeresrauschen wohnen zu lassen. Stehen bleibt er trotzdem, trotzt dem Sturm und huldigt dem Sommer. Sicherlich, denn er was etwas Besonderes. Aufbruch. Wechsel. Tastenspiel.

 

Immer, wenn ich was Neues ausprobier’, lauf ich wie barfuß über Glas.

(Clueso)

 

Mehr als die Hälfte des Jahres liegt hinter dem Berg auf meinem Schreibtisch. Schaut mich mal mit großen, mal mit kleinen Augen an. Schüttelt den Kopf oder nickt zustimmend. Darauf gebe ich mal mehr, mal weniger.

 

Aufbruch. Wechsel. Gegenspiel. Den größten Gegner bezwungen, die nötigsten Schritte gemacht. Gelernt, mit Flip Flops in der Pfütze zu stehen.

Das Leben umarmen, die Freiheit spüren – und allem, was kommt, die Hand statt der Stirn bieten. Aufbruch? Wechsel? Kinderspiel!